In Amerika und Europa hat die Wirkung der Übungen auf den Körper und den Geist die Hauptbedeutung gewonnen. Die Kampfkunstbedeutung des Tai Chi tritt meistens vollständig in den Hintergrund.
Wer sich mit diesem Thema länger beschäftig, der wird feststellen, dass Tai Chi eigentlich Taijiquan oder auch Tai Chi Chuan geschrieben wird.
Um Tai Chi zu erlernen, müssen bestimmte Bewegungsabläufe geübt und trainiert werden, die als "Bilder" bezeichnet werden. Die Bilder werden in einer bestimmten Reihenfolge ineinander überfliesend ausgeführt. Jede Form hat eine feste Anzahl von Bildern.
Die normalen Formen der Tai Chi-Übungen haben ca. 24 Bilder, die längeren und komplexeren können über 100 haben. Das ausführen solcher Taijiquan-Formen kann mehrere Stunden dauern.
Bei den Übungen soll man sich auf das Fließen der Energie konzentrieren und zum ausführen der Form die "Absicht" und nicht nur die reine Muskelkraft einsetzen. Die Bewegungen werden langsam und sehr fließend ausgeführt.
Ruhige Atmosphäre ist bei den Tai Chi-Übungen sehr wichtig.
Genau wie
Yoga wird Tai Chi als Bewegungstherapie bei Stress und mangelnder Bewegung empfohlen. Auch Muskelspannungen können zum Besten beeinflusst werden. In einigen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Therapie mit Tai Chi.